Brandungsfelsen

Die Brandungsfelsen sind nicht als ein Abbild real existierender Gegenstände zu verstehen, viel eher sind sie Erfindungen, die keine Identifikation mit realen Phänomenen zulassen sollen. Sie behaupten Gegenstände zu sein, haben aber keine Entsprechung in der Realität.
Sie stellen nicht etwas dar, sondern sie selbst sind das, was dargestellt wird. Als eine Erfindung, als Anlass sich mit Malerei auseinanderzusetzen. Dies bedeutet wiederum nicht, die freie Assoziation des Betrachters sei per se zu verhindern. Schließlich kann er wiederum diesen Gegenstand neu erfinden, deuten und umdeuten, auch in die Realität zerren, so wie es ihm beliebt.
Die Brandungsfelsen als monumental in Szene gesetzte Objekte sind Bildraum einnehmend und zugleich nicht zentral angeordnet. Hier wurde auf die Erzeugung einer Raumillusion verzichtet, Räumlichkeit im dreidimensionalen Sinne stellt sich nicht her. Diese Malerei ist also eine Art flächige Darstellung ohne Tiefendimension, die zugleich kaschiert, Malerei zu sein. Auf diese Art wirken die Brandungsfelsen wie natürlich gewachsene Gegenstände, wie urtümliche Wesen: Sie stehen für sich in dem Versuch, diese nicht wieder und wieder auf die gleiche Art zu reproduzieren.
Sie sind nicht als geschönte, unbefleckte oder idealisierte Gegenstände zu verstehen, sondern sie sind Dinge, an denen das bloße Dasein seine Spuren hinterlassen hat. Sie sind zwar abgenutzte, aber durch ihre spezifische Farbigkeit doch lebhafte Objekte.